Der Wechsel von Anthony Modeste nach China ist in trockenen Tüchern. Der Stürmerstar und der 1. FC Köln sind sich einig. Das Hickhack um den Transfer nach China hatte zuletzt noch einmal für Schlagzeilen gesorgt, weil Modeste seine Teilnahme am FC-Training einklagen wollte.
Nach Medienberichten sind sich Anthony Modeste, Kölner Stürmerstar, der FC und der chinesische Fußballclub Tianjin Quanjian handelseinig. Das Hickhack um den Transfer hatte zuletzt noch einmal Fahrt aufgenommen, weil Modeste seine Teilnahme am FC-Training einklagen wollte.
Was genau die Hintergründe des Transfertheaters waren, ist unklar. Angeblich soll Tianjin bereits 35 Millionen Euro Ablöse für Modeste überwiesen haben. Auch Modeste war sich Berichten zufolge mit China bereits handelseinig. Letztlich platzte der Wechsel zunächst, weil Modeste beim FC keinen Auflösungsvertrag unterzeichnete. Der Kölner Stadtanzeiger spekulierte, dass der Transfer nach China ins Stocken kam, weil Modestes Ehefrau lieber in Köln, Marseille oder London bleiben wollte.
Nun wurde noch einmal hinter den Kulissen verhandelt, vermutlich hat Modestes Klage am Kölner Arbeitsgericht die Angelegenheit befeuert. Dort war für Donnerstag ein Termin angesetzt, mit dem er seine Teilnahme am österreichischen Trainingslager der Kölner durchsetzen wollte. Die Vertragsverhandlungen wurden fortgesetzt, der Gerichtstermin danach abgesagt. Wie die neuen Modalitäten aussehen, ist nicht bekannt.
Berater 1. FC Köln
Seitz (Köln): Dr. Stefan Seitz, Christian Achtmann, Heinke von Netzer (alle Arbeitsrecht); Christian Schmitt (Sportarbeitsrecht)
Berater Modeste
Normand Advocat: Thomas Normand
LLR Legerlotz Laschet und Partner (Köln): Christoph Legerlotz, Dr. Markus Goetzmann (beide Arbeitsrecht), Jörg Neuß (Sport- und Verbandsrecht)
Hintergrund
Seitz ist bekanntermaßen der Anwalt, auf den der 1. FC Köln schon seit Längerem vertraut. Die Kanzlei berät häufig bei Fußballtransfers auch Spieler, zum Beispiel Toni Kroos und Marco Reus.
Die Verhandlungen um den Vertrag von Modeste führte neben dem französischen Anwalt Normand vor allem Modestes Spielerberater Pierre Frelot. Für die Klage am Kölner Arbeitsgericht, die sicherlich einen großen Teil dazu beitrug, dass man sich noch einmal zusammen setzte, wurde LLR gerufen. Deren Arbeitsrechtler Legerlotz und Goetzmann kamen über die Empfehlung eines Geschäftspartners ins Mandat. (Christiane Schiffer)
Aktualisierung und Ergänzung vom 13. und 14.07.2017: Inzwischen hat der 1. FC Köln offiziell mitgeteilt, dass sich alle relevanten Parteien einig seien und Modeste seine Karriere in der chinesischen Super League bei Tianjin Quanjian fortsetzen werde.