Nach längeren Verhandlungen mit der IG Metall und den Betriebsräten hat OSRAM gestern ein Eckpunktepapier zur Zukunft der deutschen Fertigungsstandorte vereinbart. Vorausgegangen war eine Überprüfung aller Produktionskapazitäten weltweit. OSRAM setzt seine Transformation mit der Ansiedlung modernster Technologien an seinen deutschen Standorten fort. Grundlage dafür sind die Eckpunkte im „Zukunftskonzept OSRAM“, auf die sich das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern verständigt hat. Arbeitsrechtlich wurde OSRAM bei diesem Großprojekt von Seitz begleitet. Im Zuge der Transformation wird sich die Beschäftigungsstruktur in Deutschland verändern. Insgesamt soll es in den kommenden Jahren zu einem Zuwachs an Arbeitsplätzen in Deutschland kommen.
Die Verständigung auf die Eckpunkte des „Zukunftskonzept OSRAM“ mit den Arbeitnehmervertretern unter Beteiligung der IG Metall ist eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner deutschen Werke hin zu einem Anbieter moderner digitaler Lichtlösungen. Im Fokus stehen die Standorte in Berlin und Schwabmünchen. Dort verzeichnet OSRAM starke Volumenrückgänge im traditionellen Geschäft, die die Werke mittelfristig in ihrer Existenz gefährdet hätten. Das Eckpunktepapier umfasst alle deutschen Standorte und regelt die Zukunft von insgesamt ca. 6.400 Mitarbeitern.
Das Eckpunktepapier wird in den kommenden Monaten in Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen umgesetzt und hat auch internationale Relevanz für Standorte in den USA und Asien.
Vor Abschluss des Zukunftskonzeptes mit der IG Metall und den Betriebsräten wurde bereits für das Werk Traunreut mit Unterstützung von Seitz ein neues und umfassendes Produktions- und Zukunftsprogramm mit dem Betriebsrat abgeschlossen, um die Zukunftsfähigkeit des Standorts zu sichern. Nach dem abgeschlossenen Interessenausgleich entfallen an dem Standort rund 250 Arbeitsplätze. Der Personalabbau in Traunreut soll nach der Vereinbarung vorrangig über ein Altersteilzeit- und Freiwilligenprogramm erfolgen.
Der Abschluss des Zukunftskonzepts mit der IG Metall und den Betriebsräten ist nach dem Carve-Out des Lampengeschäfts und dem Verkauf der LEDVANCE an ein chinesisches Konsortium das dritte Großprojekt innerhalb von zwei Jahren, das Seitz für OSRAM begleitet hat.
Berater Arbeitsrecht OSRAM
Seitz: Dr. Stefan Seitz, Dr. Marc Werner, Philipp Zeller, Dr. Johannes Traut
Inhouse: Joachim Petzold