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Deutsche Lufthansa – Pilotenstreik mit Seitz durch Tarifeinigung beendet

Im Tarifkonflikt der Piloten bei der Lufthansa blieb es bei einem Streiktag. Das Arbeitsgericht München hatte den Streik zwar nicht untersagt. In einer Krisensitzung haben die Lufthansa mit Unterstützung von Seitz und die Piloten dennoch einen weiteren Streik abwenden können.

Im Tarifkonflikt der Piloten bei der Lufthansa blieb es bei einem Streiktag. Das Arbeitsgericht München hatte den Streik zwar nicht untersagt.

In einer Krisensitzung haben die Lufthansa mit Unterstützung von Seitz und die Piloten dennoch einen weiteren Streik abwenden können. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sagte den angekündigten Ausstand bei der Lufthansa-Kernmarke ab. 

Ursprünglich waren weitere zwei Tage Pilotenstreik angekündigt. Das Arbeitsgericht München hatte den Streik im Eilverfahren nicht untersagt. Es bezeichnete aber die Forderung eines automatisierten Inflationsausgleichs als ‚rechtlich nicht unbedenklich‘ (Az. 38 Ga 79/22). Im Nachgang gab die Vereinigung Cockpit (VC) diese Forderung auf.

Stattdessen verlangten die Piloten eine jährliche Tariferhöhung um 8,2 Prozent ab 2023 – zusätzlich zu einer Erhöhung in diesem Jahr um 5,5 Prozent. Die Lufthansa hatte vor dem neuen Angebot pauschale Erhöhungen der Grundvergütung von 500 Euro zum 1. September 2022 und um 400 Euro zum 1. April 2023 angeboten. 

In dem Tarifkonflikt bleibt es demnach vorerst bei einem Streiktag. Am 2. September 2022 hatte Lufthansa den kompletten Betrieb der Kerngesellschaft gestrichen, nachdem die VC ihre Mitglieder zur ersten Streikwelle aufgerufen hatte. Rund 800 Flüge mit 130.000 Passagieren fielen aus. Dem Unternehmen zufolge entstand ein Schaden von rund 32 Millionen Euro.


Berater in den Tarifverhandlungen:

Deutsche Lufthansa
Seitz (Köln): Dr. Stefan Seitz (Federführung), Dr. Maximilian Schmidt, Dr. Andreas von Medem; Associate: Leonie Pfeufer (alle Arbeitsrecht)
Inhouse (Frankfurt): Christina Hoffmann (Leiterin Arbeitsrecht), Christine Radbruch (Tarifpolitik) – aus dem Markt bekannt

Vereinigung Cockpit (VC)
HNK Rechtsanwälte
 (Frankfurt): Thomas Haedge – aus dem Markt bekannt
Inhouse (Frankfurt): Simon Kalck (Tarifpolitik) – aus dem Markt bekannt


Vertreter im Verfahren am Arbeitsgericht München:

Deutsche Lufthansa
Allen & Overy (Frankfurt): Thomas Ubber; Associates: Dr. Hendric Stolzenberg, Dr. Felicia von Grundherr (München; alle Arbeitsrecht)
Inhouse (Frankfurt): Christina Hoffmann (Leiterin Arbeitsrecht)

Vereinigung Cockpit (VC)
Moog (Darmstadt): Dr. Moritz Schilling (Arbeitsrecht)
Inhouse (Frankfurt): Dr. Andreas Pinheiro (Sprecher der Tarifkommission)

Seitz tritt hier nicht zum ersten Mal an der Seite der Lufthansa auf. Erstmals mandatierte der MDax-Konzern die Kanzlei im Rahmen des coronabedingten Stellenabbaus und der Corona-Krisentarifverträge. Dass die Kölner Arbeitsrechtler nun aber in den Tarifverhandlungen von dem erfahrenen Inhouse-Team als externer Berater hinzugezogen wurde, ist ein Novum. 

Auch die Pilotenvereinigung wappnete sich in den Tarifverhandlungen mit externem Rat: Der Frankfurter Anwalt Haedge trat schon häufiger für die Mandantin auf, etwa auch im Rahmen des Stellenabbaus im Jahr 2020. 

Quelle: juve.de
 

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